“Eine musikalische Weltreise, von Klassik bis Blues und hin zu zeitgenössischer Literatur” – unter diesem Motto lud catch the music zu einem Premierenkonzert in die St. Dionysius Kirche nach Holle-Wüsting ein. Pfarrer Christian Egts begrüßte die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer und freute sich, dass mit catch the music erstmals ein Akkordeon-Quintett zum Konzert bat. Nach drei langen Jahren, in denen das Konzert sich bereits in der Planung befand – Corona machte den Musikerinnen und Musikern mehrfach einen Strich durch die Rechnung – konnte es nunmehr am 14.10.23 endlich stattfinden.
Moderator Wolfgang Spauszus holte die Besucherinnen und Besucher sogleich ab und führte gekonnt mit einer Mischung aus Information und der nötigen Prise Humor durch das rund zweistündige Konzertprogramm.
Den Einstieg fanden die Musikerinnen und Musiker mit 2 Sätzen aus den “Dalmatischen Tänzen” (Adolf Götz), einer Mischung aus melancholischen Melodien und feurigem Tanz (Satz I: Jovanke, Jovanke; Satz II: Kolo), die die musikalische Vielseitigkeit der Region unterstreicht. Weiter ging es mit der träumerischen “Serenade op. 22 Satz I” (Antonin Dvorak), ein Stück ursprünglich für Streichorchester komponiert, das von Stefan Hippe für Akkordeon-Orchester eingerichtet wurde und sich auch wunderbar in kleineren Besetzungen spielen lässt. Es folgten ein energetischer “Marsch in B” (Sergej Prokofjew), einem Abstecher zum Meister des Tango Nuevo, Astor Piazzolla, mit 2 kraftvollen Werken (“Zita”, “Tango Sensacion”) und zeitgenössische Werke des virtuosen Motion Trios (“The Rose” und “Happy Band”), die mit vielleicht ungewohnten Klänge überraschten und Spielfreude einer “Happy Band” ausdrückten. In die Pause entließ catch the music um Leiterin Heike Schwarting die Gäste nach den “Variazioni in Blue” (Jacob de Haan), einer Reihe von Variationen, die auf melodischen Blueselementen beruhen.
Nach der Pause wurde es zunächst nachdenklicher mit einem irischen Segenslied “An Irish Blessing”, “Anitras Tanz” (Edvard Grieg) aus der Peer-Gynt-Suite, bevor die Gruppe im Anschluss “Auf einem persischen Markt” (Albert W. Ketelbey) vertonte, eine Geschichte rund um die Geschehnisse auf einem persischen Markt, Kameltreiber, eine Prinzessin, Gaukler und Kalif inklusive. “Der Alter Bulgar” bot im Anschluss traditionelle jüdische Melodien und lud ein kurz innezuhalten. “Hallelujah” (Leonard Cohen) motivierte zum Mitsingen und Mitsummen und sorgte für erste Gänsehautmomente, die durch die wunderbare Akustik der Kirche transportiert wurden. Im Anschluss folgte eine Mischung israelischer Melodien aus der “Israeli Suite Nr. II” (Johan J. de With), der Tanz der “Jenny Hopkins”, ein Arrangement inspiriert von irischen Klängen, bevor “Skataco” (Hotze Jelsma) kurz und kraftvoll in Richtung Ende des Programms wies. Diesen bildeten die beiden passenden Choralvariationen “Lobet den Herren” und “Bewahre uns Gott”, die emotional und nachdrücklich den Schlusspunkt unter das Konzert setzen. Auch hier durften die Zuhörerinnen und Zuhörer erneut ihre Gesangsqualitäten unter Beweis stellen und rundeten so das wunderbare Programm mit ab.
Dass catch the music an diesem Abend anscheinend einen musikalischen Nerv getroffen hatte, ließen die Besucherinnen und Besucher die Gruppe nachdrücklich wissen und sie erst nach zwei Zugaben in den musikalischen Feierabend gehen.
Ein Abend, der eine Wiederholung verlangt, darin waren sich alle einig.
catch the music bedankt sich vielmals bei allen Gästen, die den Weg nach Holle-Wüsting gefunden haben und den Helferinnen und Helfern.
Vielen Dank an Herrn Pfarrer Egts, Frau Wenke als Küsterin und Frau Ammermann (Kirchengemeinde Holle-Wüsting) für die Einladung in die wunderschöne St. Dionysius Kirche und die Unterstützung bei der Organisation.
Fotonachweise: Nina P. (vielen Dank)